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Auslandstierschutz

Warum Auslandstierschutz in Griechenland? Auch wenn wir uns in Deutschland um viele Tiere kümmern, dürfen wir das Leid außerhalb unserer Landesgrenzen nicht aus den Augen verlieren. In Griechenland beispielsweise leben unzählige Hunde und Katzen auf der Straße. Viele von ihnen sind krank, verletzt oder wurden misshandelt. Tierschutz endet nicht an der Landesgrenze, wenn wir die Möglichkeit haben, zu helfen.

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Warum Straßentiere aus dem Ausland retten?

Ja, wir verstehen die Verunsicherung: Der Auslandstierschutz erscheint vielen wie ein undurchschaubarer Dschungel. Jeder Verein scheint eigene Wege zu gehen und eigene Regeln zu haben, weshalb Außenstehenden oft der Einblick fehlt. Deshalb möchten wir mit Ihnen ganz offen teilen, was wir tun, warum wir es tun und wie wir dabei vorgehen. Für uns gehört Inlandstierschutz genauso dazu wie Hilfe über die Landesgrenzen hinaus. Ein verantwortungsvoller Verein wird Ihnen immer raten, sich zuerst im lokalen Tierheim umzusehen, das tun auch wir. Wenn dort jedoch kein passender Hund gefunden wird, muss der Weg nicht enden. Es warten unzählige Tiere im Ausland, die dringend unsere Hilfe benötigen. In Griechenland, einem Land mit rund 11 Millionen Einwohnern, leben schätzungsweise 3 Millionen herrenlose Hunde und Katzen. Auf Straßen, in Dörfern, in Städten und auch in Urlaubsregionen begegnet man täglich Hunden und Katzen, die auf sich allein gestellt sind. Sie sind verletzt, ausgehungert, krank oder auch manchmal zutiefst verängstigt.

 

In ländlichen Gegenden wachsen die Populationen unkontrolliert. Ganze Rudel ziehen durch die Felder, Katzenkolonien siedeln sich auf Friedhöfen, Baustellen oder zwischen Müllcontainern an. Viele dieser Tiere stammen ursprünglich aus Haushalten. Sie wurden ausgesetzt, nicht gechippt oder nie kastriert und blieben zurück ohne jede Chance, je wieder ein Zuhause zu finden. Wer einmal vor Ort war, versteht, wie dramatisch die Lage ist: Hündinnen, die ihre Welpen in verlassenen Garagen säugen, Hunde mit offenen Wunden oder gebrochenen Beinen, Katzen mit Augeninfektionen, die kaum noch sehen können. Sie leben zwischen Extremtemperaturen, Hunger, Parasiten und nicht selten in Angst vor Menschen, Verkehr oder Misshandlungen.

Trotz EU-weit geltender Tierschutzgesetze ist die Realität vor Ort häufig geprägt von Vernachlässigung, Überforderung, fehlender Aufklärung oder Armut. In vielen Gegenden sind Tierarztkosten unerschwinglich, Kastrationen selten und Tierheime überfüllt. Tiere werden nicht als fühlende Wesen gesehen, sondern oft als Problem oder Last.  Wir betreiben Auslandstierschutz nicht als kurzfristige Rettungsaktion, sondern als langfristige Verantwortung. Wir kennen unsere Tierschützer vor Ort persönlich, stehen im Austausch mit Tierärzten und unsere Helfer vermitteln mit Sorgfalt. Denn jede Vermittlung rettet ein Leben. Jeder Kastrationseinsatz verhindert Hunderte neuer Tiere und neues Leid.

Wir möchten das Leid nicht importieren, sondern es an der Wurzel bekämpfen. Dafür braucht es Aufklärung, Mitgefühl – und Menschen wie Sie, die bereit sind, hinzusehen und mitzuhelfen.

Sind Tiere aus dem Ausland nicht alle krank oder verhaltensgestört?

Diese Frage begegnet uns immer wieder, manchmal wird sie offen gestellt, manchmal bleibt sie unausgesprochen. Wir verstehen, warum. Wer noch keine eigenen Erfahrungen mit Auslandstierschutz gemacht hat, ist auf Berichte, Vorurteile oder Einzelfälle angewiesen. Deshalb möchten wir hier offen, sachlich und auf Basis persönlicher Erfahrungen aufklären. Tiere aus dem Ausland, etwa aus Griechenland, Ungarn, Spanien oder Rumänien, können tatsächlich mit bestimmten Krankheiten in Kontakt kommen, die in Deutschland seltener vorkommen. Dazu zählen z. B. Mittelmeerkrankheiten wie Leishmaniose, Ehrlichiose oder Babesiose. Diese klingen erstmal beängstigend, doch es ist wichtig zu verstehen: Nicht jedes Tier ist automatisch krank. Und: Nicht jede Krankheit ist dramatisch oder unheilbar.

Seriöse Tierschutzvereine lassen alle Hunde oder Katzen vor der Ausreise vom Tierarzt untersuchen, impfen, entwurmen und auf relevante Krankheiten testen. Ein Restrisiko bleibt. So wie bei jedem Lebewesen. Auch Hunde vom Züchter oder aus dem Inlandstierschutz können Träger von Krankheiten sein oder im Alter erkranken. Das ist Teil der Verantwortung, die wir übernehmen, wenn wir einem Tier ein Zuhause geben. Sollte nach der Adoption doch einmal etwas auftreten, sind wir für Sie da. Wir lassen Sie nicht allein. 

Und wie ist es mit dem Verhalten? Auch hier kursieren viele Sorgen: „Straßenhunde sind doch alle verhaltensauffällig“, „Die haben doch kein Vertrauen“, „Die haben Schlimmes erlebt“. Ja, manche dieser Tiere haben gelitten und manche brauchen Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen. Aber genau darin liegt oft ihre Stärke. Ich selbst habe über die Jahre mehrere Hunde und Katzen aus dem Auslandstierschutz adoptiert, aus Griechenland und Spanien. Und immer wieder habe ich erlebt: Diese Tiere sind oft unglaublich sozial, anpassungsfähig und dankbar. Viele von ihnen leben in Tierheimen oder auf Pflegestellen im Rudel, auf offenen Wiesen, ohne Zwinger. Besonders in Griechenland habe ich gesehen, wie Hunde unterschiedlicher Charaktere in Gruppen zusammenleben, ohne Trennung nach Größe, Alter oder Temperament. Die Tiere lernen dort von klein auf, sich untereinander zu orientieren. Sie kennen Regeln, Hierarchien und Rücksichtnahme. Etwas, das vielen „Zuchtwelpen“ erst mühsam beigebracht werden muss. Natürlich gibt es auch vorsichtige Hunde, solche mit Unsicherheiten oder Ängsten, wie bei jedem Hund, ganz gleich woher er stammt. Entscheidend ist nicht die Herkunft, sondern der Umgang, die Vermittlung, und wie man dem Tier begegnet. 

Nicht jedes Tier aus dem Ausland ist krank oder schwer traumatisiert. Aber jedes Tier hat seine Geschichte, genau wie Hunde oder Katzen aus dem Inland oder vom Züchter. Der Unterschied liegt darin, dass viele Straßentiere nie die Chance auf ein Leben in Sicherheit hatten. Wenn wir ihnen diese Chance geben, bekommen wir oft mehr zurück, als wir je erwartet hätten.

Warum gibt es im Ausland so viele Straßenhunde und -katzen?

Die Ursachen für die enorme Zahl herrenloser Tiere in vielen Ländern liegen in einem Zusammenspiel aus mangelnder Aufklärung, fehlender Kontrolle und tief verankerten Verhaltensmustern. In vielen Regionen existiert weder ein flächendeckendes Netz an Tierheimen noch werden die Tierschutzgesetze wirksam umgesetzt. Zwar gibt es auf dem Papier oft Regelungen, doch diese werden selten überprüft oder konsequent durchgesetzt. Ein großer Teil des Problems beginnt jedoch im Alltag der Menschen: Haustiere werden nicht kastriert, sei es aus Unwissenheit über die Folgen, aus Angst vor dem Eingriff oder aus finanziellen Gründen. Hinzu kommt, dass viele Hunde und Katzen tagsüber frei umherstreifen dürfen, was die unkontrollierte Fortpflanzung mit streunenden Tieren begünstigt. So entsteht ein stetiger Kreislauf, den niemand wirklich durchbricht.

Besonders bei Hündinnen kommt es häufig vor, dass sie mehrmals im Jahr Nachwuchs bekommen. Für die Welpen finden sich in den meisten Fällen keine neuen Besitzer. In vielen ländlichen Gegenden ist es deshalb traurige Realität, dass ganze Würfe samt Muttertier ausgesetzt werden. Wenn überhaupt, wird nur ein einzelner Welpe behalten, meist ein Rüde, weil man annimmt, dass dieser keine Nachkommen zeugen kann und zudem einen besseren Wachhund abgibt. Dieses Verhalten verschärft die Problematik Jahr für Jahr.

Auch bei frei lebenden Katzen ist die Situation dramatisch. Die meisten von ihnen stammen ursprünglich aus menschlicher Haltung, wurden dann aber ausgesetzt. Bereits mit etwa sechs Monaten werden weibliche Katzen geschlechtsreif und können mehrmals im Jahr trächtig werden. Nach etwa zwei Monaten bringen sie im Durchschnitt vier bis sechs Junge zur Welt. Zwar überleben viele der auf der Straße geborenen Jungtiere nicht, doch selbst eine geringe Überlebensrate reicht aus, um die Population in kurzer Zeit drastisch ansteigen zu lassen. Ein Beispiel verdeutlicht das Ausmaß: Wenn eine einzige unkastrierte Katze zweimal jährlich Nachwuchs bekommt und pro Wurf nur drei Kitten überleben, kann das, rein rechnerisch, innerhalb von zehn Jahren zu mehreren hundert Millionen Nachkommen führen. Ohne gezielte Maßnahmen wie Kastration und Aufklärung ist dieser Entwicklung kaum etwas entgegenzusetzen.

Was aus der Ferne wie ein „Straßentierproblem“ wirkt, ist in Wahrheit ein hausgemachtes gesellschaftliches Versäumnis. Es braucht Bildung, finanzierbare Kastrationsangebote und politische Strukturen, die wirklich greifen. Nur so lässt sich langfristig verhindern, dass immer mehr Tiere in Not geraten, geboren in ein Leben voller Entbehrung, Unsicherheit und Leid.

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Zerina Kaps 

zerina.kaps@gmail.com

Tel.: 017643227521

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